Portal 2022
Portal 2022
Portal 2022

Das Kulturforum Alte Post zu Gast
im Foyer des Rheinischen Landestheaters Neuss
www.altepost.de

Portal 2022

2023

Weiterentwicklung der Fassade in der historischen Altstadt von Gelnhausen mit Bild- und Texttafeln im Innenraum des Gebäudes in der Kuhgasse 9.

Portal 2022

Portal 2022

Gestaltung der Gebäudefassade in der historischen Altstadt von Gelnhausen, Kuhgasse 9, mit Bildtafeln (UV Plattendruck). Sie bilden das PORTAL des living-room-Ensembles und wurden auf Einladung von Gabriela Seifert und Götz Stöckmann, alias formalhaut als Dauerinstallation realisiert.

Jahresendausstellungen 2022 und 2023
Rückschau/Vorschau/Editionen
9.12-30.12.2022 und 2023

Labor Projektgalerie, Ebertplatz Köln
www.labor-ebertplatz.de

Feriengäste 2022
Labor Projektgalerie, Ebertplatz Köln
24.06.-14.08.2022

AVIVSON GALLERY WINTER SHOW 2022
AVIVSON GALLERY WINTER SHOW 2023

49 High ST, Highgate, London N6 5JX, UK
E-mail: avivson@gmail.com
Mob: +44 (0) 7852 558944

73. / 74. Jahresausstellung  “Kunst aus Neuss”
5.12.2021-16.01.2022, Kulturforum Alte Post, Neuss (K)

blow up 2022 
Katalog zur gleichnamigen Ausstellung

ISBN 978-3-96703-047-1

Blow Up
Malerei und Fotografie

Ausstellung im Rahmen des VIA NOVA KUNSTFEST CORVEY
27. 08. – 26. 09. 2021

Weltkulturerbe Schloss Corvey
Mo. – So., 10 – 18 Uhr

Im Refektorium der Benediktinerabtei Corvey sind vom 27.08.21 – 26.09.21 im Rahmen der BLOW UP getitelten Ausstellung von Ute Langanky 3 verschiedene  Bildzyklen zu sehen. Malerei und Fotografie, deren Motivik sich in unterschiedlicher Form auf das Sujet der Seefahrt bezieht. 

Die großformatige Malerei „streicht die Segel“ nicht im metaphorischen, sondern im buchstäblichen Sinn und zwar in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau. BLOW UP – der Wind selbst scheint die malerischen Farbräume dieser Bilder zu schwungvollen Rundungen zu blähen. Die Darstellung von Masten, Tauwerk und Segeln transformiert zu linearen und gerasterten, grafischen Strukturen. Zudem animieren die Ausschnitthaftigkeit der Bilder sowie ungewöhnliche Perspektiven zu einer eher konstruktiven, abstrakten Lesart. Die 12 tlg. Fotosequenz „SEEFARER“ folgt derselben Farbigkeit und Motivik. Sie setzt die raumgreifenden Kompositionen auch im kleinen Format durch Blickachsen im schönen Barocksaal des Refektoriums fort. Malerei und Fotografie zeigen sich im dialogischen Nebeneinander. Das Medium selbst wird zur Botschaft und damit die Frage nach dem Wahrhaftigkeitsanspruch von Bildern als Abbild einer tatsächlichen oder vermeintlichen Wirklichkeit (siehe auch Michelangelo Antonionis Kultfilm von 1966: blow up).

Davon deutlich unterschieden zeigen sich 2 andere Fotosequenzen, in die Texte von Thomas Kling mit aufgenommen wurden. „Blick auf Beowulf“ verwebt die Bildebene  der 10 Segel in diesem Fall als mittelformatige S/W Fotoprints mit der Semantik von Thomas Klings Texten. Die Motivik der kleinformatigen Fotosequenz „SEAFARER“ (s/w FineArtPrints) ist breiter gestreut und bisweilen metaphorisch aufgeladen. Ein Kompass, ein Blick durch einen Rettungsring, ein hölzernes Schiffswrack stehen hier im Fokus und wurden mit einer Übersetzung von Thomas Kling aus dem gotischen Heldenepos „Beowulf“ montiert. Sichtbar und ablesbar wird die Frage, wie sich Kunst auf Vergangenes, teils Unverzeichnetes beziehen kann. Die Bilder der Ausstellung „Blow up“ führen einen Prozess fortlaufender Transformationen und Bedeutungsverschiebungen vor Augen ebenso wie die Anschlußfähigkeit und Offenheit der Bild- und Fotosequenzen „SEAFARER“, „Blick auf Beowulf“ und „SEEFARER“.

Trouvaillen aus dem Thomas Kling Archiv Vitrinenausstellung

Trouvaillen aus dem Thomas Kling Archiv
Vitrinenausstellung

Kuratiert von Marcel Beyer, Raphaela Eggers und Ute Langanky

Raketenstation Hombroich
Thomas Kling Archiv, Turmgebäude
30. Juli 2021 – 1. Oktober 2021
Freitag 12.00 – 18.00 Uhr u.n.V.

Anmeldung:
klingarchiv@inselhombroich.de
www.inselhombroich.de/de/aktuell

Das unbekannte Depot

Kuratiert von Martin Streit

30. April 2021 - 30. Oktober 2021
Stiftung Insel Hombroich
Atelierhaus, Minkel 2
41472 Neuss

www.inselhombroich.de/de/kulturraum/ausstellungen/atelierhaus-das-unbekannte-depot

Eine Dichtung ist wie ein Gemälde: es gibt solche, die dich, wenn du näher stehst, mehr fesseln, und solche, wenn du weiter entfernt stehst; dieses liebt das Dunkel, dies will bei Lichte beschaut sein;… dies hat einmal gefallen, doch dieses wird, noch zehnmal betrachtet, gefallen.›

Diese Sätze sind zweitausend Jahre alt. Aufgeschrieben hat sie der römische Dichter Horaz in einem Brief an die Söhne eines römischen Stadtpräfekten; Sätze aus einer poetischen Epistel, die für viele Jahrhunderte das Zentrum der Reflexion über Dichtung bildeten. Ut pictura poiesis– Eine Dichtung ist wie ein Gemälde, Dichtung ist wie Malerei: Diese fast magische Formel für das poetische Nachdenken über Kunst beschäftigt auch noch die Schriftsteller des 21. Jahrhunderts.

Das Bild als stumme Dichtung – dieser Aspekt ist Ausgangspunkt einer Lesungs- und Ausstellungsreihe des Kunstvereins Schieder-Schwalenberg. Wie reagiert ein bildender Künstler auf einen literarischen Text? Wie verbindet ein sowohl literarisch als auch bildnerisch arbeitender Künstler ‹poème image›? 

Die Künstlerin Ute Langanky und der Dichter Thomas Kling haben in ungewöhnlicher Weise als Lebens- und Kunstgemeinschaft zusammengewirkt. Entstanden sind zahlreiche gemeinsame Buch- und Mappenprojekte, Text- und Fotoserien, die in diesem schwierigen Terrain, visuelle und verbale Seite zusammenzubringen, Erstaunliches leisten. Text und Bild durchdringen, ergänzen und kommentieren sich. Immer galt es, das Nebeneinander von Wort und Bild im illustrativen bzw erläuternden Sinn zu vermeiden. Jedes Medium beansprucht seinen notwendig selbstständigen Wirkraum. Daraus entwickelt sich die Bild- bzw. Textfolge. Zum 200. Geburtstag von Annette von Droste-Hülshoff im Jahr 1997 entstand die Arbeit ‹Spleen. Drostedialog›, eine 14teilige Abfolge von Schwarzweiß- und Farbfotografien, die als Präparate drostescher Verfaßtheit zu sehen sind, so wie das Langgedicht von Thomas Kling auf verschiedene prototypische Gemütsverfasssungen der Dichterin eingeht.

‹Ist mit Ute Langanky nicht eine Reporterin machtvoller Stille am Werk? Der es in der Anordnung als fortlaufendes Band gelingt, die Zeitlichkeit des Objekts in der Konstruktion für einen Moment zum Reden zu bringen? Der es gelingt, das punktuell Zeitliche in bewegten Abläufen zu konstruieren? Dies – die Bildwoge – ist der Leitgedanke von Langankys Fotografie› (aus einer Einführungsrede von Thomas Kling zur Fotografie von Ute Langanky, gehalten 1999).